publié le 9 juillet 2015

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Neulich gab das in den Weiten des Zwischennetzes einmal mehr eine dieser unsäglichen Streiterien über das « Profidasein » und die Möchtegerne. Nicht nur um fehlendes Handwerk ging es, sondern wieder einmal über Preise. Mitspielen wollen im grossen Teich, aber ohne das Spiel zu kennen. Und auch nicht erklären lassen wollen. Daher heute ein paar Hinweise. Als grober Überblick. Ob das was werden kann oder lieber weiterhin ein süsser Traum bleibt.


Eine Kleinigkeit vorweg

Ich werfe mal ein, dass es zwei grundsätzliche « Geschäftsarten » gibt, die bei solchen « Fachdiskussionen » gerne in einen Pott geworfen werden. Die überschneiden sich zwar in einigen Bereichen, aber im Gegensatz zum reinen Dienst des Knipsers am « kleinen » Endverbraucher ist der B2B-Markt noch nicht komplett am Boden (in Teilen schon ; wenn ich mir den Editorial-Bereich so anguck – da wird einem schlecht. Da sind aber zu einem Grossteil die sogenannten « Firmen- und Prozessoptimierer » nicht ganz unbeteiligt). Die « Eingangsvoraussetzungen » sind allerdings dieselben, und deshalb mache ich da auch keinen grossen Unterscheid. Ist okay, oder ?

 

Warum ich meine, dass der Endverbrauchermarkt tot ist ?

Hey, frag Deine Freizeithochzeitsknipserkollegen, die regelmässig für 500 Euro pro Ganztagsanwesenheit eine ganze Woche am Rechner hocken … Es ist schon gruselig, wohin sich das in den letzten Jahren dank « Geiz ist geil », gepaart mit keiner Ahnung vom Metier und einer Dank der Bilderfluten volkommen veränderten Wertschätzung von Bildern entwickelt hat. Wenn das eigene Konterfei für eine Bewerbung oder was auch immer sonst dank der Franchiseketten nicht mehr als 30 Euros incl. allem kosten darf (und die Ergebnisse auch dementsprechend aussehen), für ein Bild des Vierbeiners aber ohne mit der Wimper zu zucken 150 auf den Tisch geblättert werden.

« Das ist doch auch Werbung für Dich »

Ist. Es. Nicht. Die Chance, dass jemand nachfragt, von wem das Bild ist und dich dann beauftragt liegt erst einmal im ganz ganz unteren Promillebereich.

« Da können weitere Aufträge für Dich rausspringen »

Werden. Es. Nicht. Die wollen einen Auftrag umsonst erledigt haben und haben spontan Funklöcher oder einen Tinitus, wenn der Rubel rollen soll. Ganz stumpfe, einfache Geschichte. Die rechnen. Nicht mal mehr auf Schnäppchenpreise ; die sind immer noch « zu teuer ».

« Du und Deine Kumpels bekommen Karten für das nächste Konzert »

Wow ! Für weit fünfstellig Equipment auf der Bühne und im mattgerollten Bulli. Für deutlich vier-, wenn nicht auch fünfstellig Tonstudio für die letzte Platte. Giveaways ohne Ende. Und dich schleudern sie da gerade auch mal eben einfach so mit durch. Wie ein giveaway. Scheissdeal. Bei der Masse der Bands entscheidet das Coverbild ganz erheblich mit, ob gekauft wird, oder nicht.

« Wir schreiben auch Deinen Namen unters Bild »

Wahnsinn ! Gänsehaut ! Mein Bild ! Allerdings ist die Nennung des Urhebers – ausserhalb des Werbezirkus – an und für sich eine Selbstverständlichkeit, an der nicht zu rütteln ist. Ansonsten siehe die Eigenwerbeabteilung von eben.

« Du bekommst Erfahrung und kannst Dein Portfolio erweitern »

Bäm !

NOW we start talking. Klar, du wirst für lau arbeiten. Oder einen Kasten Bier. Und dieses geheimnisumwitterte « TfP ». Time for Prints. Tips for Pennies. Training for Practice 😉 Geht auch nicht anders, dein Name will erst noch gemacht werden. Portfolio. Das Zauberwort.

C’est toujours la partie la plus dure.

Leider ist es auch gleich eine der härtesten Sachen, die dir ganz zu Beginn schon in den Weg gelegt wird.

Allein unter Geiern

Dein Portfolio ist dein Aushängeschild, deine (visuelle) Visitenkarte. Ob im Netz oder klassisch als « book » (sowohl im englischen, wie auch im französischen : book) ist dabei gleichgültig. Greif dir das, was derzeit das sein soll, das für dich die Aufträge generieren soll. Guck es ganz kritisch durch. Richtig kritisch. Oma wird es mögen. Deine Freundin ebenfalls. Auch dein Freund. Aber ein potentieller Auftraggeber ? Sieht der in diesen Bildern einen Querschnitt durch deine Arbeit ? Oder lediglich eine Ansammlung von Fotos ?
Oups ! Was ?
Nur ( ! ) Ersteres erhöht deine Chancen ganz gewaltig.
Die Jungs und Mädels, die sich mit sowas auskennen, können in einem portfolio eine Menge lesen. Was dein Steckenpferd ist. Wie du an Sachen rangehst. Wie du Probleme in den Griff bekommst. Das klassische Handwerk halt. Mit dem Rückschluss, ob du möglicherweise für einen Auftrag geeignet bist, weil du die gewünschte Qualität nicht nur mit einer gehörigen Portion Zufall liefern kannst. Willst du in die Fotografenschiene ? Dann halt dich mit Nachbearbeitungsorgien zurück. Mit solchen Sachen bist du besser als « retoucheur » oder « Photoshop Artist » aufgehoben. Wenn deine Bilder beispielsweise alle perfekt aussehen, du aber im Ernstfall da am Set nur rumstolperst, bist du geliefert. Nachhaltig. Wechsel die Stadt. Besser : das Land. Sowas spricht sich rum. Schneller, als dir lieb ist. Konzentrier dich in erster Linie auf das Handwerk. Zumal bei grösseren Sachen die Nachbearbeitung gerne extern gemacht werden wird. Wenn Du länger als eine Viertelstunde an einem Bild rumdokterst, läuft was verflixt falsch. Nachbearbeitung soll ein gutes Bild noch besser machen. Nicht Schlampereien retten. Hinter die Ohren damit 😉 Also : Sei ehrlich mit dem, was dein book beinhaltet.

  Stell dir zu jedem einzelnen Bild folgende Fragen :

Wird das Foto den Wünschen und Bedürfnissen meiner Klienten gerecht oder könnte es die Klienten ansprechen, die ich mir wünsche ?
Sind die Bilder relevant für die Art von Arbeit, die ich gerne machen würde, gerne machen will, gerne mache ?
Sind die Bilder relevant für das, was in meiner Region nachgefragt wird ?
Ist das Bild in Abstimmung mit der von mir gewünschten Aussage « perfekt » ? (also keine unerklärbaren ausfressenden Lichter und absaufenden Schatten, zB. Wie siehts mit der Schärfe aus ? Den Farben ? Ist die Komposition so, wie ich mir das vorgestellt habe ? )
steht das Bild für einen Stil ? MEINEN Stil ? (ist es authentisch ? Ist es ICH ? Ist es eines, das einen Standpunkt, eine Vision erkennen lässt ? Oder nur eine Kopie eines « kommt mir bekannt vor, schon mal gesehen » ? Lass das Imitieren.)
Löst das Bild ein Problem ? (Harsches Licht, Düsternis, mehr als eine Person, action – panning zB -, Glaswaren, still life und détails und Licht und Zipp und Zapp) Stell dich in deiner « freien Zeit » solchen Dingen, dann wird Problemlösung zur Norm.
Ist das Bild interessant ? (meint : Inhaltlich interessant. Auch hier wieder : Kein « schon mal gesehen ». Und immer dran denken : technisch perfekt ist oft genug auch nur langweilig, weil der Inhalt nichtssagend ist. Das sind in den Galerien der Foren- und sonstigen Selbstbeweihräucherungslandschaften die Dinger, unter denen was von « schöne Schärfe irre Farben schickes Bokeh tolles Mädel » gelabert wird. Betrachte den Handschuh als geworfen, die Faust im Gesicht, das Kind im Brunnen. Wenn es einen Grund dafür gibt, wenn du es erklären kannst, dann sind ausbrennende Lichter und absaufende Schatten bewusst gewählte Gestaltungsmittel und völlig in Ordnung. Auch Verwackelungen können richtig gut wirken.)

Halte es « schlank ». Mindestens acht, maximal 20 Bilder sind eine Art Faustregel. Ich hatte erwähnt, dass das eine deiner härtesten Herausforderungen ist, oder ? Gut.

Das Beste zu Anfang, in der Mitte kannst du ruhig Variationen zeigen, um zu beweisen, dass du  (auf deinem Gebiet) vielfältig bist. Das Ende muss wieder krachen, damit sie mehr von dir haben wollen. Als Auftrag 😉 (Dass alle Bilder gut sind, versteht sich von selbst – nur, nimm nicht nur die überragenden. Das schraubt sonst die Anspruchshaltung zu weit nach oben. Du musst das, was der potentielle Auftraggeber schon aus dem portfolio kennt, « toppen » können, um Begeisterungsstürme auszulösen.

Formal ist es dir überlassen, ob du ein *.pdf zusammenbaust, oder es druckst. Bei beiden ist entscheidend, dass es top notch ist, wie die Amis zu sagen pflegen. Achte schwer auf das Gesamtdesign, aber übertreib es nicht. Gib dir Mühe mit dem Cover, mit deiner danach folgenden Eigendarstellung und pack eventuell ein Inhaltsverzeichnis mit dazu. Dann weiss der Betrachter auch gleich schon, was ihn erwartet. Wenn dann die Bilder innen drinnen noch « den gewissen flow » haben, also eine « Geschichte » dessen erzählen, was du gemacht hast, zu was du in der Lage (vulgo : zu was du fähig) bist, dann ist der Weg bereits ein guter.

Behalte im Hinterkopf, wer deine Zielgruppe sein soll und ansonsten gilt : Das Portfolio machst Du für DICH. Du verkaufst DICH, DEINE Vision und nicht den eventuellen « like » der dir wo auch immer folgenden Lemminge. Keine Ahnung, wo ich das herhabe und von wem das ist :

« You create your portfolio for yourself only. Any second thought of who may like it, too, is an epic fail »

Denk drüber nach, ich komme da auch noch mal drauf zurück. Und guck es regelmässig durch. Aktualisier, wenn du was Neues hast. So, wie andere andauernd ihren dämlichen « Objektivpark » durchtauschen und mit ihren Rechnern und Nachbearbeitungsprogrammen zwanghaft meinen, auf dem neuesten Stand sein zu müssen – investiere diese Anstrengungen in was Reelles : Dein book 🙂 Im Gegensatz zu deinen Optiken sollte darin nichts altes zu finden sein.

Ach ja, eine Sache noch – Wenn an den Bildern in deinem book ein Team aus makeup artist, hairdresser usw. beteiligt war : Nenn die Namen. Es ist Teamwork und ohne das Team bist du nicht gerade viel. Danke.

Das « fake-portfolio ». Denk dir einen Kunden und bau dem ein portfolio zusammen. Nicht aufstöhnen, sowas ist sinnvoll, weil dein Hirn auf Trab bleibt. Praxis. Ausserdem wird es dein Traumkunde sein. Also leg dir so ein Ding zu und – ganz wichtig – halte es aktuell. Für jeden Kleckerjob kannst das dann anpassen und es wird gut werden.

Mist verdammich. Wer ist eigentlich mein Kunde ?

Gar nicht so einfach, oder ? Kunde ist der, der deine Bilder brauchen könnte. Dem deine Bilder helfen könnten, ihm (einen wie auch immer gearteten) Gewinn einzufahren. Ganz einfache Geschichte, im Grunde genommen. (Ist dir was aufgefallen ? Du verkaufst nicht dich als Fotografen, du verkaufst Gewinnmaximierung. Denk drüber nach. Lass dir Zeit 😉 So. Und WER ist das nun ?

Kopfkino aus der Landschaftsfotoabteilung : Du. Kamera, ordentliche Linse. Vielleicht fliegt irgendwo noch ein Aufsteckblitz mit Spiralkabel in der Tasche rum. Du bist gern draussen, du liebst die Natur. Du hast den Bogen raus mit diesen tollen Stimmungen, leichter Frühnebel vielleicht, Sonnenuntergang, Lagerfeuer, ewige Weite. Mit deinen buddies bist auch ganz gern unterwegs und machst da Bilder. Wie könnten solche Bilder zu Geld gemacht werden ?

Pling ! Kalender. Bon. Schon nicht schlecht, aber die erste Idee ist hier ausnahmsweise auch mal eine doofe. Dieser Markt ist heillos übersättigt. Das gibt Kleckerkram mit grossem Aufwand. Vor solchen Plänen hüte dich erst einmal und denk weiter.

Reise ! Jop. Schon besser. Reiseveranstalter, zum Beispiel. Du bist bzw. wohnst schon da, wo andere noch hinwollen. Dafür gibt es einen Markt. Und noch weiter gedacht. Alles, was auch nur irgendwie mit « Ferne » zu tun haben könnte, mit « Draussen sein », mit « weg von zu Hause ». Reisebüros zum Beispiel. Auch die kleinen, die alternativen, die für die Eco-Urlauber, für die, die im eigenen Land bleiben. Für die Wochenendausflügler, die einfach mal rauswollen, aus der Stadt. Banken machen durchaus auch Geld mit Urlauben. Kreditkartenwerbung zeigt eigentlich eher selten Hochhausschluchten, dafür aber den Blick aus dem Flieger auf die Wolken. Oder weites Land. Oder ewig langen, nahezu leeren Strand. Die Freiheit nehm ich mir. Der offroader wühlt sich auch nicht nur den Bordstein hoch. Weck das wilde Tier in dir. Du bist mit deinen Kompagnons unterwegs, hatten wir eben gesagt, non ? Outdoor.

Der Markt ist gigantisch. Guck nur mal nach, wo « die Tatze » überall anzutreffen ist. Gibt ein Gefühl von Verwegenheit, von Überleben im Dschungel. Und wenn es nur zwischen 1-Euro-Shops und Schuhläden in den Fussgängerzonen der Republik ist. Also : Die Ausrüster. Rucksäcke, Stöcke, Schnüre. Die Hersteller. Zelte, Kocher, Lampen. Die Läden, in denen das vertickt wird. Schuhe, Socken, Klamotten. Und hab keine Angst vor « schlechtem Wetter ». Sonne kann jeder und hat auch jeder. Unter düsteren Wolken, da wird es schon rarer. Regen oder Schnee musst su schon richtig suchen.

irgendwo hoch oben
irgendwo hoch oben

Oder denke eine Nummer grösser : Mit dem Bulli in die Wildnis. Kajak. Westen. Helme. Container. Gummisäcke. Dachträger. Anhänger. Nur ein schnöder Wasserfall oder eine Flussbiegung, aber in nett ? Stell junge Menschen mit guter Laune davor. Reiseveranstalter. Summercamp. Häng eine Angel ins Wasser. Irgendwer ein smartphone mit stabiler Hülle dabei ? Deren Hersteller freut sich auch über den echten Einsatz. Fahrrad oder Boot in der Nähe ? Überall erreichbar. Erzähl das dem Funkanbieter. Lifestyle. Oma und Opa ? Lass Dir was einfallen. Alter. Altersvorsorge. Versicherungen und Banken. « Ganz langweilig » nur in den Dünen unterwegs ? Keine Termine. Keine Kompromisse. Kein anderes Bier. Land der offenen Horizonte.

Merkst du was ? Es ist gigantisch, was sich da mit einem Male an Möglichkeiten ergeben. Und das alles ohne einen riesigen technischen Aufwand. Kamera, Optik, Idee im Kopf, fertig. Wenn du dir solche Sachen klar vor Augen führst, dann ergeben sich auch die Motive wie von Zauberhand. Also, ich war eben unterwegs. Kopfkino. Und das berüchtigte Notizbüchlein hat ein paar Einträge mehr. Mach einen dummy. Selbst in Zeiten, in denen die echte Auftragslage eher dünn ist oder du nur « Standard » machst, kann der wachsen. Stell dir selber eine Aufgabe, einen « Auftrag », mach eigene Projekte und such die Bilder raus. Wenn du das schaffst und es tatsächlich auch machst, gehörst du mit zu den gefühlt nicht ganz 5 Prozent, die es schaffen und geschafft haben.

Zu den « wirtschaftlichen » Hausaufgaben zählt jetzt, rauszufinden, wer in den Geschäften, bei den Zeitschriften, Anzeigenblättern, Zeitungen, in den PR-Abteilungen von Unternehmen, unter den Grafikdesignern und Webentwicklern oder gar Werbeagenturen dein Ansprechpartner wird. Klinkenputzen. Fang lokal an, und werd dann regional. Daraus ergibt sich mit der Zeit auch der Rest. Je « grösser » der Auftraggeber wird, desto perfekter muss dein Portfolio sein.

Hier hat sich Gottseidank noch nicht alles zum Abgestumpften entwickelt : Die Grafik- und Werbeleute haben nach wie vor ein sehr feines Gespür für Harmonien und Kompositionen und solchen Kram. Also, die, die die schicken Anzeigen und Kampagnen machen. Nicht die, die für die Dönerbude nebenan das … euh … ja … wie soll ich schreiben ? … das « Aussehen » zusammentrümmern. Und auch nicht die von den Fernsehzeitschriften – die müssen auf dem Cover inzwischen ja dazuschreiben, wer das Gesicht denn ursprünglich mal gewesen sein soll.

Platz für Titel und Text
Platz für Titel und Text

Freunde dich mit dem Gedanken an, « nach Vorgabe » zu arbeiten. Das sind die Magazin- und Werbegeschichten, die hinterher Überschriften und Text haben sollen. Lass von Anfang an die entsprechenden Freiräume in deinen Bildern, das sowas untergebracht werden kann.

Fetz’ dich nicht mit models, die schlechte Laune oder keine Lust haben. Bring sie zum Lachen. Nutz dein Improvisationstalent, wenn andere Sachen schief gehen. Problemlöser, da ist er wieder. Was alles schiefgegangen ist wird man dem Bild nicht ansehen. Auch nicht den Aufwand, den ihr dafür betrieben habt. Die keeper. werden das Licht der Welt erblicken. Und hab gute Laune, wenn die anderen auch wieder gute Laune haben. Stell dir den Auftrag, eine komplette Kampagne innerhalb von drei Tagen komplett abzuarbeiten. Hast eine Idee für « das Produkt » ? Die locations für den « job » im Kopf ? Die Tageszeiten mit dem passenden Licht auch ? Bekommst die props ran ? Die models ? Strom ? Auch, wenn die location eine Fahrtstunde oder noch länger bis zur nächsten bewohnten Siedlung weg ist ? Solche Dinge machen dich fit für das Leben da draussen. Und achte auf den Hintergrund im Bild.

Fotografier alles, was dir in den Sinn kommt. Nur so wirst du dahintersteigen, was dir wirklich liegt, wo du dein Herzblut reinsetzen wirst. Probier aus, spiel. Und MACH. Fass für das book Themenbereiche zusammen. Querschnitt durch die Arbeit. Kein Knipsalbum.

Kritik einstecken

 

Youpi ! Du hast deinen Dummy oder was « echtes ». Wie schon angedeutet : Forengalerien sind définitif der falsche Weg, ein portfolio oder Bilder, die einmal da landen sollen, bewerten zu lassen. Any second thought of who might like it, too … erinnerst dich ? Youpi. Ausserdem hat die Mehrheit der da versammelten Schreiber von Bildern keine Ahnung. Von Technik, unbestritten. Von Fotografie ? Eher nicht.

Komposition, Farbpsychologie, Balance, Gestalt … das sind Fremdworte für die Mehrheit. « Langweilig », « starre Regeln » bla bla bla. Kenne diese Sachen. Wende sie an. Denk nach, was wann wie wo in welcher Form zu der Aussage deines Bildes passt. Spiel mit ihnen. Aber kenne sie. Sonst weisst du im Grunde genommen ja nicht einmal, was du tust. Wir « handeln » mit Bildern. Deren Wirkung basiert (meistens) auf jahrhundertealten Prinzipien, die zu kennen nach meiner Auffassung unabdingbar ist. Zumindest in groben Zügen. Es macht auf keinen Fall blöder und Luxuswissen ist es auch nicht. Luxuswissen steht in technischen Datenblättern und MTF-Charts. Ich bin gehässig. Oder praktisch denkend. Den – ernstzunehmenden – Betrachter von Bildern interessiert der technische Aufwand, der zur Entstehung geführt hat, nicht die Bohne. Ebensowenig begeistert der sich vordergründig für die Kamera, die deine Vision aufgezeichnet hat.

 

Ein Wörtchen zu den « Regeln »

Es sind und bleiben Grundlagen des Handwerks. Du weisst übrigens schon mal doppelt so viel als die Masse, wenn Du « Drittelaufteilung » und « Goldenen Schnitt » unfallfrei auseinanderhalten kannst 😉 Ganz nebenbei erweitert die Beschäftigung mit dem theoretischen Zeug deine Art des Sehens. Das soll – so wird zumindest hinter vorgehaltenen Händen und in verschwiegenen Ecken gemunkelt – in visuell stark geprägten Bereichen gar nicht sooo doof sein. Munkelt man. Ausserdem werden die professionellen Betrachter es deinen Bildern ansehen, ob die klassischen, althergebrachten Harmonien und Kompositionselemente bewusst ignoriert wurden, oder ob die « stimmigen » Bilder Zufallsprodukte sind. Das ist ein Unterschied. Bewusst gestaltete Hintergründe machen auch einen Unterschied.

Also : Such dir Leute, die auf professionellem Level täglich Umgang mit Bildern haben. Bildredakteure in den Agenturen. Galeristen. Kollegen, zu denen du einen Draht hast und denen du vertraust. Ich weiss, es ist nicht so einfach, diese Leute zu finden, vor allem werden es immer weniger *. Es gibt sie aber noch 

(*) Es gibt zum Bereich « Verfall der Medienkompetenz » einen ganz vorzüglichen Vortrag von der von mir sehr geschätzten Heike ROST. Da steckt unheimlich viel Anregung zum Nachdenken drin. Kann ich jedem nur empfehlen. (Der link öffnet sich in einem neuen Fenster)

Gib nicht auf, wenn (erst einmal) Absagen kommen. Es gibt Statistiken, die besagen, dass nach neun Absagen eine Zusage kommt. Behalt das im Hinterkopf, bleib am Ball. Wenn du zu früh aufgibst, bekommst du sehr wahrscheinlich nie einen Fuss in die Tür. Für Absagen kann es die unterschiedlichsten Gründe geben und einer der am seltensten genannten ist, dass deine Arbeit Murks ist.

Manchmal kostet es Geld. Es ist jeden Cent wert. Jeden.  

Sei gewahrschaut : Vieles von dem, was zurückkommt, wird dir nicht gefallen. Deine Arbeit wird nicht per se « schlecht » sein – sie ist « ausbaufähig ». Und je eher dich einer mit der Nase auf solche Punkte stösst, desto besser. Man muss nicht auf Teufel komm raus jeden Fehler auch selber machen. Je früher du an solchen Sachen arbeitest, desto eher trudeln die Fische ins Netz, von denen man auch mal satt wird. Wenn Sachen geäussert werden, die für dich erkennbar in eine Richtung gehen, in die du eh nicht willst : Nimm sie zur Kenntnis und gewöhne dir ganz, ganz schnell ab, gegenanzuwettern und dich mit fadenscheinigen Argumenten zu « rechtfertigen ». Oft genug sind da Dinge enthalten, die anderweitig hervorragend verwendbar sind. Und wenn du das Gegenteil dessen machst, was dir zur « Verbesserung » vorgeschlagen wird. Fail harder, it’s your success. An offener, professioneller Kritik wächst du schneller, als dauerhaftes « tolle Schärfe blahblubberblubb »-Geseier.

Fehler sind toll, weil ich aus ihnen lernen kann. Das Hauptproblem der heutigen Zeit für Fotografen ist ? Was ? Fast richtig … Der Mülleimer. Die Tastenkombo für « Bild löschen ». Früher, mit den Kontaktbögen, da wurden mir meine Schludrigkeiten immer mal wieder vor Augen geführt, weil Filmstreifen nicht einfach so zerschnippelt wurden, wenn was Fieses mit drauf war. Heute fliegt der ganze Kram sofort in die Tonne. FEHLER. Heb auch diese Bilder (erst einmal) auf. Es gibt genügend Importierprogramme am Markt, die « Kontaktbögen » können. Oder bastel dir einen extrem geheimen Geheimordner, in den du die Dinger in übelster Qualität wegspeicherst (72dpi, 1024px lange Kante, jpg gnadenlos runterkomprimiert langt völlig aus, für solche Zwecke). Es geht darum, dass du dir das Malheur auch tatsächlich vornimmst und auseinanderdröselst, was da schiefgelaufen ist. Wenn du das nicht selber machst, schleichen sich unter Umständen in den Arbeitsablauf Dinge ein, die nicht sein müssen. Da machen dich dann aber andere drauf aufmerksam. Siehe oben 😉

Kreise mit den Geiern

Wenn dich also irgendwer fragt, ob du einen Job für einen Kasten Bier machen könntest, denk an dein Portfolio. An den Kundenkreis, den du damit ansprechen willst. Für lau gibt es nicht länger, es muss was bei rausspringen. Es gibt gar nicht mal sooo wenige Situationen – vor allem im Editorialbereich -, bei denen du richtig draufzahlst. Dazu braucht es Gespür ; die Sache lohnt sich dann, wenn es der Türöffner für was richtig Grosses wird, oder Kontakte dabei rumkommen, die dann die richtig grossen Aufträge generieren. Deswegen gehst du fortan auch an jeden Job mit dem gleichen Elan und der gleichen Power und accuresse ran, als würdest dafür weit fünfstellig am Tag abrechnen. Es ist eine Investition in deine Zukunft. Pro bono rockt also, wenn es der « richtige » Auftrag ist.

Damit jetzt alles zurück auf Anfang : Bei der Band aus der Einleitung und den Karten für dich und deine Kumpels zum nächsten Gig siehst daher zu, dass du nicht an andere Bands, sondern an den Grafikdesigner, der das Cover bastelt, die Konzertveranstalter, die Produktionsleute, die Manager, die Plattenvertriebler rankommst. Da ist die Kohle zu Hause und von da geht dein Name weiter. Unterschätz word-to-mouth, bouche-à-l’oreille oder schlicht Mund-zu-Mund-Propaganda nicht. Von « business to kleiner Endverbraucher » zu B2B. Business to business. Die Propagandamittel lotest VOR Auftragsannahme aus und erklärst auch, dass du genau aus diesen und keinen anderen Gründen den Auftrag « für lau » annimmst. Zeig, dass du das Spiel kennst. Gleiches gilt für den Schnack « Werbung für dich … », « können weitere Aufträge ». Beides funktioniert nur dann, wenn du dein Gesicht, deinen Namen und dein Portfolio zumindest bei den Designern, die den Kram nachher in Werbung oder was sonst immer umsetzen sollen, bekannt machst. Oder den inhouse PR-Leuten. Oder dem art buyer. Alles andere wird eine Nullnummer. Oder bleibt ein Freundschaftsdienst. (Am Rande angemerkt : Spul auch bei solchen Sachen das ganze Programm der Auftragsvorbereitung, -durchführung und -abwicklung ab. Wofür sollen die Bilder sein und was hat der « Auftraggeber » für Vorstellungen und wie soll es aussehen und überhaupt. Es schult und macht dich nur professioneller. Nicht mehr so zappelig.)

Arbeite zielorientiert. Was keineswegs heissen soll, dass du dich von jetzt auf morgen spezialisieren sollst.

Fotografier, was sich anbietet. Solange es dem grossen Ziel dient. Die praktischen Erfahrungen, die du bei solchen Sachen sammelst kann dir ausserdem auch keiner mehr nehmen. Und der Kreativität schadet es ebenfalls nicht, mal was gemacht zu haben, was nicht Standard-0815 ist. Diese Freiheit solltest du dir auch nehmen. Es geht schliesslich nicht um Geld. 😉 Du solltest durchaus machen dürfen, was dir Spass macht. Da muss kein « echter, zahlender Kunde » beglückt werden. Denk an das portfolio, fotografier aber nichts zu Tode (will heissen : Wiederholungen, also die immer wieder « gleichen » Bilder, Posen, locations, surroundings etc., das schockt nicht). Experimentier und drück auch unscharfes, verwackeltes Material nicht sofort in das Datennirwana. Vielleicht ist da eine Sache dabei, die irrsinnig toll aussieht. Nach dem Motto : « Werde ich, wenn die Situation es « zulässt » durchaus noch einmal machen und präsentieren. » Wie schon so oft geschrieben : technisch perfekt und doch totlangweilig 😉

the heat is on
the heat is on

Wenn du mit models auf TfP-Basis arbeitest : Guck dir IHR portfolio an und finde raus, wo ihre Stärken sind, wie weit die mit deinen und ihren Vorstellungen vom shoot in Einklang zu bringen sind. Models sind unterschiedlich und so auch deren skills. Fashion hat andere Bewegungen als Fitness hat andere Bewegungen als Bademoden, zum Beispiel. Guck ihr portfolio durch und denk dir dann was aus, was da noch nicht drin enthalten ist. Damit wird das eine win-win-Situation für euch beide : Du forderst (und förderst) deine Kreativität und sie bekommt neue « Variationen ». Ach so : Kläre eventuelle finanzielle « Vorstellungen » unmissverständlich schon im Vorwege. Wenn TfP vereinbart ist und sie mit einem Male doch Geld will : Cancel das Vorhaben. Keine Diskussion. Aus die Maus. Wird sind nicht auf dem Bazaar. Und keine üblen Worte, bitte. Nirgendwo. Bleib professionell.

Bist Du der Meinung, eine Geschichte schon ausreichend für das Portfolio ausgewälzt zu haben – her mit der Kohle. Simple as that. Entweder es klappt, oder da war jemand nur auf einen Schnapper aus. Sowas lässt sich blitzschnell rausfinden. Wenn er dich fragt, weil er dich und keinen anderen haben will, dann wird ihm das auch was wert sein. Hoffentlich aus anderen Gründen als « frag mal den, der macht das immer für lau. ». Das ist eine ganz doofe Spirale.

Eines noch, damit hier keine Missverständnisse aufkommen : Das Portfolio, das mache ich für mich. Ist Geld mit im Spiel, setze ich die Vorstellungen des Kunden um. Das ist ein Unterschied. Da musst du umswitchen können.

Noch ein Ausflug : Das Assistentendasein

Der Autor als Assi.
Der Autor als Assi.

Assi sein ist toll. Da kann man so richtig Wissen und Kniffe absaugen, die selten irgendwo geschrieben stehen. Es sei denn, du schleppst nur die dicken Sachen, holst oder baust Kaffee – dann mach einen langen Schuh. Wenn du was unterzeichnen sollst, das dubios was mit « jederzeit zur Verfügung stehen, natürlich ohne Bezahlung » oder irgendwelche Wettbewerbsklauseln enthält – mach den schnellen langen Schuh. Denn dann sollst nur als Lastenmuli ausgenutzt werden. Ansonsten stell Fragen. Quetsch uns aus. Nach allem. Nach Licht. Warum, wieso und warum nicht anders, nach Posing und Ansagen und warum so und was wird die Folge sein oder nicht, nach der Psychologie hinter der Physiognomie, nach Kameraeinstellungen und warum so und nicht anders und wie das mit dem Licht … schlicht nach allem. NACH dem shoot. Oder in Pausen. Nie, bitte, nie, wenn der Kunde dabei ist. Dann ist « professionelles, sich wortlos verstehendes und Hand in Hand arbeitendes Team » angesagt. Merk Dir die Sachen, die du fragen willst bis zur nächsten Unterbrechung und dann fang das Löchern an. Das ist für beide Seiten eine gute Schule. Du lernst und ich (und auch die Kollegen) fangen wieder an, über das, was wir da beinahe unterbewusst machen, nachzudenken. Schicke Sache. Win-Win, oder wie das im Unternehmensberaterslang heisst. Ling-Ling. Tütensuppe. Schnick. Schnack. Schnuck. Bekommst keine Antworten – such dir den nächsten. Laufen genug rum 😉 Der maulfaule war nur nach einem Sklaven aus.

 

Investier in Dich …

Investier in Dich statt in Technikgelumpe. Du brauchst eine Kamera, die für das, was du vorhast, geeignet ist und die du in- und auswendig kennst, blind bedienen kannst sowie eine ordentliche Optik. Was das ist, von welchem Hersteller, ob high-end oder doch einfach nur bezahlbar, das interessiert den Kunden im echten, realen Leben nicht die Bohne. Kein bisschen. Der geht vor keinem « Probody » in die Knie und auch nicht vor Mittelformat oder sonstwas. Der Kunde im echten, realen Leben geht in die Knie, wenn ihn das umhaut, was du ihm am Ende präsentierst. Und auch davor, wie du ihn betüdelst.

« No one is going to look at your work and marvel at your mastery of dials and buttons and think, My God, what a maestro ! The things you can do with an ISO setting ! » – David duCHEMIN –

« Like any other craft, honing photography skills takes a lot of effort and time and practice. » – Steve McCURRY –

Geld in Ausrüstung zu stecken ist daher erst einmal ziemlich sinnlos. Du fängst gerade erst an. Ich weiss ebenfalls, dass es feine Differenzierungen gibt, vor allem im Umgang mit « grossen » Auftraggebern. Da bist du aber noch nicht.

That’s it ? That’s it. Die « Kunst » besteht also darin, was Vernünftiges zu liefern. Und wie war das gleich noch mit dem « Probleme lösen können » ? Ahhh ha 😉      

Du wirst mit dem « neuen » technischen Kram nichts wesentlich anderes machen, als vorher auch. Weil du mit deinem vorhandenen Zeug nämlich keine Grenzen auslotest. Weil du deine Phantasie nicht anstrengst, was eine solche « Beschränkung » aber gerne möchte. Blickwinkel z.B., Zurückbesinnen auf die rein handwerklichen Dinge ausserhalb des technischen Wunderdingens und solche Sachen. (okay. Das eben sollte heissen : Arbeite doch mal mit Perspektive, mit Kontrasten usw., statt nur blöde die Blende aufzureissen und / oder hinterher das Wesentliche aus den « Cropreserven » zusammenzupfuschen). Wenn du Spezialkram brauchst : Leih es. Dafür wurden die Buden erfunden. Schnickschnack kaufen kannst du, wenn der Rubel richtig rollt. Leg dafür einen Teil deiner Einnahmen zurück.

Ich erledige nach wie vor den Mammutanteil meiner Sachen mit meinen geliebten 50 und 85/105mm und einer inzwischen seit acht Jahren auf dem Markt befindlichen schwarzen Kiste. Wenn es nach gewissen Forenmeinungen geht, ist es absout nicht möglich, damit zu arbeiten. Da kann doch gar nichts bei rauskommen. Doppelseiten in Magazinen sind wohl so ein « Nichts » 🤪 Deppen. 6 Megapixel Auflösung sind dafür ausreichend. 10 sind superduperPurzelbaum. Alles drüber ist schlicht und einfach over the top für den Zweck. Ebenso wird es bei den Ausgabegrössen keiner erkennen, ob ich da ein Nikkor oder Angénieux oder ein Zeiss angeflanscht hatte.)

0,95

Investier in Workshops. Du prüfst bitte vorher, ob die was für dich sind. Nicht nur vom Thema her, sondern, ob du da tatsächlich auch was mitnehmen wirst, ausser Rudelschiessen mit ner geilen Schnitte (ich werde hier grad von schräg hinten links angerempelt, ich solle nicht so abfällig schreiben. Gut, gut.) einer Dekolletéprothese (Heh ! Das ist immerhin ein Ausspruch von Jean-Paul. GAULTIER. 😉 – Und gleich noch eines von Wolfgang JOOP hinterher, zum Vergleich Models in 2015 und 1995 : « Die überwiegende Zahl der Mädels von heute ist in etwa so cool wie eine Modeskizze. » Bäm.)

Frag dich selbst, ob du die rein technischen Fertigkeiten für die Veranstaltung hast. Es gibt nämlich welche, da wird doch glatt davon ausgegangen, dass du « deine Fotografie » beherrschst und nicht gleich guckst wie das Karnickel vor der Schlange, wenn der Referent mit seinem Vortrag anfängt. Wenn du aber soweit bist, wirst dich wiederum auf Einsteigerveranstaltungen zu Tode langweilen. Da kannst dich dann immerhin noch drüber amüsieren, wie gelangweilt das model ist. Und achte mal drauf, wer sich von den Teilnehmern bei solchen Veranstaltungen tatsächlich mit dem Vorturnerkind auseinandersetzt und am Abend wichtige Teile dessen Lebens kennt … Technik ist zweitrangig, hab ich schon mehrfach geschrieben …

Hey ! Du hast für die Veranstaltung eine Menge Holz überwiesen. Da darfst du ruhig und ohne schlechtes Gewissen auch mal eine Frage stellen. Oder zwei. Auch schon im Vorwege. E-mail. Löcher den Veranstalter, was dich erwartet und was du am Ende mitnehmen wirst. Ausserdem erweiterst du so ganz nebenbei dein Netzwerk. Intensiver und wahrscheinlich auch nachhaltiger, als das Fratzenbuch das jemals können wird. Total oldschool, so mit persönlich und in echt und so 😉 Und nach richtig guten workshops weisst Du mehr über Dich selbst, als Du bisher geahnt hast. Plus eine Handvoll neue Menschen, die ihre Sache verstehen.

Investier in einen Mentor.

Für diejenigen unter euch, die auf die Schiene mit Menschen wollen : Jeder Euro für models, makeup-artists und hairdresser ist ebenfalls besser angelegt, als den letzten Schrei an Licht und Glasbausteinen zu besitzen. By the way : Portrait und auch Mode – EIN Licht, bounces und vielleicht noch ein Schirm reichen meistens völlig. Ich kann dir aus dem Stand mindestens zehn setups runterrattern, für die nur eine einzige Lampe gebraucht wird. Eine. Merkst was ? Fein. 😉

Meistens reicht allein ein bounce. Kauf keine überflüssigen gadgets, lerne lieber, wie Licht funktioniert. Und wie du alltägliche Situationen in den Griff bekommst.

  (In der Tabelle findest Du hinter den Reitern noch einmal meine Beiträge zum Bereich available / ambient light und wie das nahezu ohne Hilfsmittel gemeistert werden kann.)

bedeckter Himmelunter sengender SonneDas Fenster zum HofGrundlagen zum Licht
Die Fotografie ohne grossartige Hilfsmittel. Bei bedecktem Himmel (link öffnet in einem neuen tab)
Massnahmen, wenn kein Wölkchen weit und breit zu sehen ist. Wie gehe ich damit um ? (link öffnet in einem neuen tab)
eine kleine Sammlung zum Platz am Fenster (link öffnet in einem neuen tab)
Ganz allgemein Grundlagen zum Thema « Licht » (link öffnet in einem neuen tab)

Und kümmer dich um das model da vorne. Psychologische Sachen sind dir kein Graus. Vielmehr ist dir geläufig, welche Stimmung wie « verursacht » werden kann und was welche Mimik – Blickrichtung, Kopfstellung, links nach rechts, rechts nach links, kleine nach hinten oder nach vorne ? – bewirkt. Du kannst auch « kräftige » Menschen so hinbiegen, dass das auf dem Bild hinterher « gar nicht mehr so schlimm aussieht ». Deine « sitter » werden etwas aus dem shoot mit nach Hause nehmen. Erfahrungen. Ich verkaufe Erfahrungen. Dass ich meine Knipse und das drumrum dazu beherrsche – davon wird ausgegangen. Nur, das allein macht noch kein gutes Bild.

Preispolitik

     

So. Nun zu dem, was einige da draussen aufregt und das zum Teil auch berechtigt. « Zum Teil » deshalb, weil ich die mit der Argumentation à la « die Youngsters nehmen mir Aufträge weg » aussen vor lasse.

Ihr, die ihr da nun « Profis » werden wollt, neben dem festen Job, der euch (noch) ein gesichertes Auskommen beschert, ihr die ihr mit « günstigen Preisen » arbeitet und hübsche Arbeiten quer durch den Gemüsegarten abliefert : Macht eure Hausaufgaben. In erster Linie die betriebswirtschaftlichen, sonst seid ihr schneller wieder weg vom Fenster, als euch lieb ist. Und, was ihr nicht seht und auch nicht sehen wollt : Ihr hinterlasst einen Scherbenhaufen für alle, die da ordentlich (handwerklich) und ernstzunehmend (handwerklich und Abrechnung) ihren Job machen. Finger weg vom Preisdumping, wenn es euch auf ein lebenswertes Leben ankommt, mit der Knipserei. Es ist ein wenig mehr, als sich hinzustellen mit einer Kamera und ein paar Kenntnissen in Nachbearbeitung, wieder und wieder 500 Kröten für eine Ganztageshochzeit including all aufzurufen und zu meinen, du wärst jetzt « Pro ». « Professionnel » bedeutet nur, dass du von den Früchten dessen lebst, was du machst. « Pro » bedeutet nicht, dass du das ganze geile Zeug aus den Katalogen besitzt. Nun denn.

No discounts. Ever.

Kein Preisdumping. Nie. Beim Tischler wirst du nicht handeln können. Beim Frisör nicht. Bei deiner Autowerkstatt auch nicht. Aber mit Fotografen kann man das machen, « die haben ja keinen Aufwand, seit Film tot ist ».

« Fotografieren kann jeder ». « Der Kleine Hausjurist » steht auch bei ausreichend Volk im Regal und die würden nicht im Traum auf die Idee kommen, sie wären jetzt Anwalt. Zumindest nicht ausserhalb Deutschlands … *rolleyes* 😉 Kameras, Optiken, Blitzgeraffel, Rechner, Grafiktablett, Festplatten, NAS, dazu sticks, Monitore, die ganzen Kabel, Softwarelizenzen, Upgrades, Drucker, Tinte oder Pulver, Papier (für Korrespondenz, nicht für Bilder – das verschwindet noch ganz woanders), Versicherungen für den Fotokram, das Studio, Lampen, die Haftpflicht, die BG, die Kammer, die ganzen Zeitschriftenabos, die workshops, die Miete für Büro / Studio oder anteilig Arbeitszimmerchen, Heizung Strom Wasser Müll etc für das Studio, die Arbeitslosen- und Krankenversicherung, das Telefon und die Zwischennetzverbindung, die ungezählten und viel zu vielen Stunden des « Hübschmachens », vulgo postproduction (merkst jetzt, dass an dem Spruch « mach es gleich in der Kamera ordentlich » was dran ist ? – die Nachbearbeiterbude meines Vertrauens kann auch rechnen und ruft für Standardbearbeitung wie Farbkorrektur, Gradationskurve, geraderücken und Ausflecken demnächst 180 Euro die Stunde auf. Geht es in den Bereich Beauty, werden das 250 – ohne Steuern. Schluck nicht, denk nach.).

Unterschätze die Rücklagen für Neuanschaffungen und Ausfälle und vor allem die Steuern nicht … schreib dir das alles mal auf. Ich hab da eine lockere Liste, die um und bei 80 Posten umfasst. Setz dich mit jemandem zusammen, der sich mit der Materie auskennt, auf dass du auf reelle Zahlen kommst – Kameras, Optiken, Drucker usw. brauchst (hoffentlich) nicht jedes Jahr komplett neu. Das sind die daily costs of DOING business.

Dazu kommt dann das, was du am Monatsende auf dein Privatkonto schieben willst, zum Eigenverbrauch. Daraus ergibt sich dein Tagessatz (gewünschtes Jahreseinkommen durch 50 Wochen Arbeit durch 40 Stunden die Woche durch 60 und du hast deinen Minutensatz). Daily costs of doing business obendrauf. Hinsetzen und ganz tief durchatmen. Das ist deine Basis.

Wenn Du mit Rabatten arbeiten willst, dann kannst das gegenüber langjährigen Kunden auch mal machen. Aber tu Dir selbst einen Gefallen und mach das nie nie nie als « Einstieg » – von der Zahl wirst Du verdammt lange nicht wieder wegkommen. Denk kurz drüber nach, wie du selber reagieren würdest, wenn du einen Auftrag loswerden möchtest zu dir bekannten Kursen und dann kommt das Erwachen mit der Antwort. Eben.

Ansonsten ist es wie im echten Leben : Je grösser deine Expertise, je umfassender deine skills, desto grösser die Nachfrage, desto höher der Preis. Du wirst klein anfangen und das ist auch in Ordnung so. Wer sich darüber echauffiert, dass ihm Aufträge flöten gehen, weil du auf der Bildfläche erscheinst, der hat etwas versäumt. Gehst du mit « Kampfpreisen » ran, weil du was für dein portfolio brauchst, dann kommunizier das bitte auch. Das ist eine faire und klare Kante, bei der dann alle Beteiligten wissen, warum und vor allem dass es sich um ein « Sonderangebot » handelt. Keine Panik vor höheren Preisen. Wenn sie berechtigt sind. Skills. Erfahrung. Reputation. Die Klientel wird eine andere. Mach dich darüber schlau, was in deiner Region durchschnittlich für welche Arbeit aufgerufen wird. Durchschnitt, wie gesagt. Nicht upper class high end und auch nicht das Gedödel vom unteren Ende des Geknipses. Dann weisst, ob es sich für dich lohnen kann, anzutreten. Guck ein klein wenig über den Tellerrand. Und bleib fair 😉

 

Guck mal auf deine Gehaltsabrechnung. Auf die Zahl ganz oben. Und die Arbeitgeberanteile zu den üblich verdächtigen « Sozialleistungen ». Guck nicht auf das, was aufs Konto schwirrt. Frag bei den zuständigen Stellen in deiner Firma nach, was die für dich am Tag an Büromiete und gestellten Arbeitsmitteln etc. pp. so zahlen und mit welchem Satz du gegenüber den Kunden so abgerechnet wirst. Pi mal Daumen langt. Nicht erschrecken. Dann überschlägst noch mal ganz schnell, ob du mit deinen ausgewürfelten Dumpingpreisen « ein faires Angebot » unterbreitest.

Du kannst Posten in diesen daily cost of business variabel halten. Kein Studio zu haben und wenig Zeug, das « drückt » auch den Kurs. An die erforderlichen Rücklagen für den Ersatz oder die Neuanschaffung technischen Krams würde ich nicht rangehen wollen. Das ist … nun … wie soll ich sagen … das ist, wie in ein Minenfeld zu rennen. Kann gutgehen. In den meisten Fällen wird es eher das Ende bedeuten. Du kannst dein Jahreseinkommen nach unten schrauben … Unterschätz aber weder das Finanzamt, noch die Kosten für deine Behausung.

Dazu sei eine Beobachtung eingeworfen : Es gibt den « niederen Markt » im Bereich um und bei 2000 Euro die Tagesveranstaltung incl. allem und es gibt den « hochpreisigen » Markt, so ab 7000 Euronen. Dazwischen ist es extrem mühsam, Tendenz verschärfend. Ich selber kenne es (unter anderem) aus dem Segment Interior und der Luxusyachten. Schiffe unter 1 Mio gehen am Markt, dann passiert eine Weile lang nichts und ab 7,5 bis 10 Mio. geht es wieder los. Die Dinger im Segment dazwischen liegen wie Blei in den Angeboten der Makler. Es ist wie ein Abbild der aktuellen Gesellschaft(en) und die Anlaufstrecke wird stetig länger, bis zum Absprung. Anderes Thema.

Nutzungsrechte

Kümmer dich um die durchschnittlichen Kurse für die Bildnutzung. Die sind wichtig. (Randbemerkung für den Hinterkopf : Sicher dich ab, dass eventuelle Nutzungsrechte Dritter auf der sicheren Seite sind. Zielt jetzt auf props ab. Designerstühle sind ein klassisches Beispiel, bei dem Ungemach drohen kann, wenn die Bilder hinterher kommerziell benutzt werden. Ich schiebe das gerne auf den Auftraggeber ab und lass mir das vor allem auch schriftlich bestätigen, dass ich diesbezüglich aus der Haftung bin. Wegen Urheberrechtsverletzung an die Kandare genommen zu werden ist nicht nur blöde nervig, sondern es wird auch « Volkssport » von Drecksäcken in Fledermauskostümen – hart an oder auch schon über der Grenze zum Missbrauch, aber erst mal wieder loswerden, das Geschmeiss 🤮 …)

editorial-vorschlag

Hinsichtlich der Nutzungsrechte gibt es diverse Modelle, wie man da zu annehmbaren Kursen kommt. Feste Zahlen gibt es irgendwann nicht mehr, weil es zu stark von Art und Umfang des Auftrags abhängig ist. Als Einflugschneise fütter eine Suchmaschine mit « Honorarrechner », « Bildnutzung », « Bildhonorar », « Fotografen ». Da sollte was ausgespuckt werden. Oder besorg Dir (in DE) die Honorarliste der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing (MfM – link öffnet in neuem tab). Das Buch resp. die App kostet ein bisschen was, ist aber eine ausgezeichnete Grundlage für das, was so im echten Leben abgeht 😉

Kümmer dich um das, was hinter « inclusive aller Rechte, zeitlich und räumlich unbegrenzt » oder « collateral » versteckt, wie du das errechnen kannst und dann im Angebot entsprechend unterbringst – das wird mehr und mehr ein Thema. Hake gegebenenfalls nach, warum die weltweite Nutzungsrechte haben wollen (im Klartext : Warum wollen die dir unbedingt deinen neunfachen ( ! ) Satz zahlen ? Sei dir darüber klar, dass in den Nutzungsrechten ein gewaltiger Anteil deines Honorars liegt.). Vor allem, wenn es sich um « kleine », überwiegend und offensichtlich regional agierende Auftraggeber handelt. Deine Zweitverwertung geht sonst nämlich flöten und wenn es ganz hart kommst, darfst die Bilder nicht einmal mehr zur Eigenwerbung auf deiner homepage zeigen …

Merke : Fotojobs beinhalten zwei Dinge, das Anfertigen von Bildern und die Nutzung. Der Aufwand für sagen wir einen beautyshoot, bunt ummaltes Auge beispielsweise, ist der Aufwand, den ich betreibe, um das Bild zu bekommen. Das lasse ich mir bezahlen. Anschliessend macht das on top preislich noch einmal einen deutlichen Unterschied, ob das nur für das lokale Anzeigenblättchen benutzt wird oder national und international im Netz oder in Anzeigenkampagnen … Verkaufst Du prints, hast du den Aufwand für das Machen und dann kommen die Sachen für die Ausbelichtung on top. Und es ist noch einmal eine ganz andere Nummer, wenn du « nur » digitale Daten als « shoot and burn » an den Kunden gibst.

(Bei der Preisfindung gibt es noch ein paar weitere Kleinigkeiten, auf die du kommen wirst, wenn du dich mit dem Thema näher auseinandersetzt. Mir kommt es hier und heute primär « nur » auf die grundsätzlichen Dinge an.)

Ich habe das Thema « Preise » absichtlich ganz an das Ende gesetzt. Weil mit Preisen Verhandlungen abgeschlossen werden sollten. Du verkaufst dich, dein Talent, deine Art und Weise an Probleme heranzugehen und vor allem wie du mit deiner Arbeit dem Kunden behilflich sein kannst, sein Ziel zu erreichen. Dann erst folgt die Geschichte, was das wert ist. Die (meistens sofortige) Frage nach Preisen kommt regelmässig aus dem Grund, weil dein Kunde (noch nicht) weiss, wonach er sonst fragen soll und beinhaltet keineswegs automatisch, dass er nach dem « billigsten » aus ist. Es liegt jetzt an dir, eine Verbindung zum Kunden herzustellen. Was ist gewünscht ? Wie kann dieser Wunsch in welchem Umfang erfüllt werden ?

Mai. Ra. Kiel 2015.
Aaaaaarghs ! 😉 Mai. Ra. Kiel 2015.

Lass es sacken. Es braucht Zeit, die Dinge hin- und herzuüberlegen. Soll ja welche geben, die entscheiden sich schneller für den Sprung in die Selbständigkeit, als dafür, wo der nächste Urlaub eigentlich hingehen soll. Platsch. Gefallen dir bei dem oben Geschriebenen ein paar Sachen nicht, dann lass es sein. Ist besser für dich.

Behalt eines immer, immer, immer im Hinterkopf : Du machst das für Dich. Aus Passion. Weil du heiss darauf bist. Jeden Morgen, schon nach dem Wachwerden. Weil das Leben ohne Bilder einfach öde ist. Ich habe nirgendwo behauptet, dass keine Anstrengungen nötig seien. Love it. Change it. Oder lass es sein. Wenn Du es wirklich willst, dann hör auf mit « dafür gibt es zu wenig Geld ». Du hast den Auftrag unterschrieben. Du.

Bienvenue abord 🙂  

Nachklapp

Noch eine Kleinigkeit

Weil es gerade wahnsinnig hip und allüberall zu lesen ist : Personal Branding. Klingt fürchterlich wichtig. Falsch verstanden, verkehrt übersetzt oder einfach nicht nachgedacht wird daraus : Das Wasserzeichen. In Maximumaufwand. Also diese Kunstwerke, die so häufig zu sehen und die oft deutlich besser gemacht sind, als das Bild, welches damit verunziert wird. (Manchmal hab ich so den Gedanken, warum denn nun das eigentliche Hauptobjekt durch einen zu deutlich sichtbaren, nichtssagenden, unpassenden Hintergrund versaut wird … 😉 )

Zu Anfang gibt es bessere Bilder, die geklaut werden können, als deine. Dieses gigantische Vektorgrafikmonster da macht deine Arbeit kaputt. Das Volk soll das Bild angucken, nicht dieses « Ding ». Wer wirklich klauen will, wird das ohnehin tun. Der link auf deine Seite macht, dass die Leute dich vielleicht finden. Nicht ein Wasserzeichen. Siehe noch mal ganz oben, Eigenwerbung.

Du wirst aufgrund deiner Persönlichkeit und deiner beruflichen Reputation beauftragt, nicht wegen irgendeines hippen Geschreibsels namens « personal brand » oder ähnlich klingenden Wundermitteln. (Ich weiss, es klingt eventuell ein wenig altmodisch : Brich es mal auf das Wesentliche runter, auch historisch. Merkst was ? Consultantgewäsch. Ich bin böse. )

Wasserzeichen ist das simple « fisk. 2015 » im Bild. Das kannst meinetwegen in die Dateien setzen, die du deinen Kunden zur Ansicht und Auswahl schickst. Wobei da die ernstzunehmenden auch keinen Schindluder treiben werden. Die richtig guten wissen sogar, was Metadaten sind und wie an die ranzukommen ist. Behandel lieber diesen zusätzlichen Inhalt bzw. Anhang sorgfältig, als deine Zeit mit Basteleien an einem « Logo » zu verschwenden.

Du als « Marke » , das ist NICHT dein Logo. Es ist NICHT dein Umgang mit Farben. Es ist NICHT deine Ausrüstung und ob Film oder digital und schon gar nicht deine Photoshop actions. Eine « Marke » ist wer du bist, was du [an Themenbereichen] bearbeitest, wie du arbeitest und wie du es zeigst. Für sowas braucht es kein Tattoo und auch kein riesiges « Logo », die Brandzeichen des 21. Jahrhunderts.

Dafür braucht es seine Zeit. Das entsteht nicht von jetzt auf gleich.

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