
«Lichtriese», «hervorragende Freistellmöglichkeiten», «völlig neue Erfahrung», «schnelle Optik», «crèmiges Bokeh», «butterweicher Unschärfeverlauf», «Fotografie in einer neuen Dimension» – das sind die Versprechen der Industrie, die von den gläubigen Foren dankbar aufgenommen und zum Credo erklärt werden. «Das ist mir im Studio nicht offen genug», «Ich fotografier eigentlich maximal bis f/4». Mit fatalen Folgen für die Qualität der Bilderflut, vornehmlich im Portraitbereich an der Nahgrenze.

Nikkor 55 f/1.2 gab das ab 1965
Leute ! Es ist zwar ganz niedlich, was ihr da veranstaltet und wofür ihr euch feiern lasst von der Horde eurer Lemminge. «Follower» auf neudeutsch. Dabei ist es zum erschreckenden Teil handwerklicher Müll, der da in den Weiten des Internets in den Galerien (übrigens immer noch mit nur einem ‘L’, auch, wenn du das nicht glauben magst) das Licht der Welt erblickt. Handwerkliche Schludereien. Aber über «bokehlicious» lässt sich am heimischen Stammtisch halt besser diskutieren ; f/1.4 oder gar die magische f/1.2 schaffen Respekt. Das Ding war teuer, ergo muss es auch gut sein. Sind die Optiken auch, überhaupt keine Frage. Nur ist das, was damit veranstaltet wird leider in den seltensten Fällen «gut». Die maximale Blende beinhaltet für ganz, ganz viele offenbar, dass mit den anderen Zahlen auf dem Ding nicht gearbeitet werden kann. Matschaugenhalleluja ! Gestochen scharfe Wimpern. Noch mit Tuscheklümpchen. Hossa ! Da kann einer aber … Nichts.
Es klingt abgedroschen, ist ein alter Hut und – zumindest in der bezahlten Fotografie – immer noch state of the art : Die Augen haben im Schärfebereich zu liegen. Und zwar ein ganz bestimmter Teil der Augen, die Iris. Tor zur Seele und so. Wimpern und Augenbrauen interessieren keinen. Klingt hart, ist aber so. Hast zwei Augen im Bild, ist das kameraentfernte immer noch angemessen scharf, bitte. Sonst sieht das doof aus. Matschaugen. Hatte ich mich bereits an anderen Stellen zu ausgelassen, was das für eine Wirkung auf den durchschnittlichen Betrachter hat. Klar kannst du mit Ofenrohr rummachen, kein Ding. Aber sei dir immer darüber im Klaren, dass Du – ich rede hier ja über den Nahbereich, die Naheinstellgrenze deines Glasmonsters – mit einem hauchdünnen Schärfebereich hantierst. Der Autofokus deiner Kamera wird die Iris vielleicht nicht «interessant genug» finden und rockt auf Brauen oder Wimpern. Überliste ihn. Auch da hatte ich schon mal was zu geschrieben. Einzelbild machts ; Dauerfeuer schafft nur überflüssigen Ausschuss. Dafür wackelt ihr beide zu dolle. Manchmal wundert selbst meiner einer sich noch mal wieder, was für ein knappes Höschen Blende 11 an 135mm (KB) bei etwas über einem Meter Abstand vom Gesicht werden kann. Ja, da staunste, was ? Gut so. 😉
Also : Offenblendportraits sehen so richtig, richtig gut aus, wenn beide Augen gestochen scharf sind. Martin SCHOELLER kann sowas. Martin wer ? Der Typ mit den Schlangenaugenportraits. Guck dir die ruhig mal genauer an. Beide Augen scharf. Echt. Guck hin. Der Herr SCHOELLER beherrscht nämlich sein Handwerk. Bis das (Handwerk und vor allem : Beherrschen) auch in deinen Kopf reingegangen ist heisst es :
Bokeh ist schlecht für dich.
Vor allem für dein fotografisches Weiterkommen. Oder willst nicht raus aus der Masse ? Nicht ? Kein «weg vom mainstream, rein in die upper class» ? Dann brauchst nicht weiterzulesen.
Wir müssen reden
So. Nun ist es raus. «Bokeh» und der damit verbundene Wahnzustand ist scheisse. Bokeh kann nämlich scheinbar ganz toll handwerkliche Mängel im wahrsten Sinne des Wortes in Unschärfe absaufen lassen. Gut, nicht ganz. Du glaubst nämlich nicht, was Hintergrundstrukturen und Trallala noch so alles verraten. Die Komposition einer Aufnahme ist das, was so einiges über deine Art des Sehens aussagt. Dein «Sehen» ist viel, viel wichtiger, als irgendwelche technisch bedingten Unschärfeverläufe. Mir ist durchaus bewusst, dass ich damit einer altertümlichen, belächelten, völlig überholten Meinung huldige und sich so mancher ganz heftig an den Karren geschubst fühlt. Nun … meine Kunden erwarten in erster Linie ordentliches, sauberes Handwerk. Dauerhaft, auch wenn ich mal einen faulen Tag habe, und nicht als Zufallstreffer. Zauberei gibt es als Sahnehäubchen obendrauf. Meinetwegen mit Amarenakirsche. Ich mache auch keinen Unterschied, ob bezahlt, oder unbezahlt. Von wegen «ich will ja gar nicht davon leben» und ähnlichen Quatsch.
Eine Sache vorweg : Bilder sollten an und für sich vor dem Hintergrund gemacht werden, die Dinger an der Wand zu sehen. In gross. Grosse Abzüge offenbaren Schludrigkeiten recht schnell. Angekommen ? Sauberes Arbeiten ist ein Schlüssel zum Erfolg. In allen Belangen. Dann bietet es sich gerade bei Portraits, im speziellen bei headshots, an, folgende Frage zu stellen : Was ist das Wichtgste ? Worauf kommt es mir an ? Das Gesicht wird es im Zweifel sein. Dann weiter : Was ist hier der wichtigste Punkt ? Die Augen. Oder ein bestimmter Ausdruck. Im Normalfall also immer noch das Gesicht. Da wird es drauf ankommen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der Mittelpunkt des Interesses. Das, worauf der Blick des Betrachters gelenkt werden soll. Subject of Interest. Und was willst Du da jetzt grossartig per Ofenrohr «freistellen» ? Denk erst einmal kurz nach, bevor Du tief Luft und zum Gegenschlag ausholst.
Denn das, was so gerne mit «Freistellen» gemeint ist, ist in den meisten Fällen nichts anderes, als den Blick des Betrachters auf das Hauptobjekt zu lenken. Nichts anderes. Sacken lassen. Zweifelhaft, ob das nur mit f1.2 geht, findest nicht auch ? Gut 😉 Dann lass uns mal ein wenig ans Eingemachte gehen. Ordentliche Portraits funktionieren (auch) anders. Und das geht sogar mit der gefürchteten Kitoptik, mit der Du Dich gar nicht erst vom Rechner wegtraust, weil die anderen ja alle diese irren crèmemachines 🙄 haben.
Psychologisches : Das menschliche Gehirn ist so gepolt, dass es sich in einem Bild zu allererst die hellen Punkte und dann sofort was menschliches sucht. Ist so. Hinterfrag Dich selbst mal – und beguck das nächste Dir über den Weg laufende Bild einfach mal mit diesem Hintergedanken im Kopf. Dann untersuchst Du für Dich : Wie weit stören mich andere Sachen im Foto, wenn ich sofort den Menschen im Blick habe ? Was, wenn dem nicht so ist ? Und wenn was stört, warum stört das ?
Visual Clutter – der Hintergrund
Ein paar Gedankenanstösse : Visual clutter. Meint nichts anderes, als ein visuelles Durcheinander. Ein geschwätzig lautes Bild. Das Auge geht hierhin, geht dorthin, wandert ziellos umher, ohne sich irgendwo festbeissen zu können. Geht eigentlich bei allen Bildbereichen, also Hinter-, Mittel- und Vordergrund. Regelmässig ist bei Portraits aller Art ein unaufgeräumter, verwirrender Hintergrund die Ursache.
Einer der am häufigsten auftretenden Mängel. Den Hintergrund nicht ausreichend berücksichtigt zu haben. Ursachen ? Zu viel Unruhe per se (z.B. durch das beliebte Blattwerk / Gestrüpp usw.), oft gepaart mit einem nicht durchdachten (Aufnahme-)Standpunkt. Geh hoch auf einen Hocker, eine Leiter, einen Stuhl, irgendwas. Durch den Blick von oben kannst ruckzuck den Hintergrund verschieben vom clutter auf meinetwegen den ruhigen Boden. Oder tausch das Strauchwerk gegen den Himmel aus, indem Du einfach auf die Knie gehst. Vielleicht legst Du Dich sogar ganz auf den Boden. Spiel mit der Perspektive. Sowas rockt, weil es nicht alltäglich ist. Wahlweise nimmst Du die einfachste aller Methoden : Mach einen Schritt zur Seite. Geh um Dein model rum und hab den Hintergrund im Auge. Dann erst das Mädel. Ganz einfache Geschichte. Blende aufreissen bis Anschlag ist hier reine Faulheit. Hinzu kommt, dass die Optiken vielfach noch am Rande ihres Leistungsmögens arbeiten und eher weich zeichnen (hat nichts mit Weichzeichner zu tun, das ist was ganz anderes – weich zeichnen heisst im Klartext, dass der Kontrast noch eher flau ist.). Volle Leistung in Sachen Kontrast und Farbdarstellung gibt das regelmässig ab zwei Stufen abgeblendet. Now, we’re talking on quality in techy aspects.
Licht
Das Licht ist auch so eine Sache, die gerne unterschätzt wird. Dabei kann da so hervorragend mit gearbeitet werden, ohne zu pfuschen. Hey ! Fotografieren bedeutet immer noch «Malen mit Licht». Hat sich nichts dran geändert. Auch nicht durch die digitale Revolution. Licht für eine Fotografie will kontrolliert werden. Dann entfaltet das Gesamtwerk seine Magie. Vorher ist knipsen. Kleiner Scherz. Vorher kann auch was bei rumkommen. Wenn und weil andere Sachen stimmen. Dazu im weiteren Verlauf mehr.
Hell-Dunkel-Kontraste sind der Hammer. Hell vor Dunkel und andersrum. Nutz, was Du vorfindest. Wer mit stolzgeschwellter Brust von sich gibt, er würde «ausschliesslich mit available light» arbeiten, das sei «am natürlichsten, so unverfälscht», der hat im Zweifel von Lichtführung keinen blassen Schimmer. Von Kunstlichteinsatz schon gar nicht. Meistens trifft es auch zu. «Meine Kamera ist ja sooo geeeeeeeil, da dreh ich die ISO hoch und fertig». Ist klar 🙄 .
Low light generally equals high ISO and so forth. But for a portrait, presumably you are in control of all the elements of a photo, and that means control of the light. Not just the exposure for the light, or the amount of light, but the essence and expression of the light—quality, color, and direction. When you have command of those aspects of light, you are speaking with it and not just exposing for it. Jacking up your ISO is not an interpretative act on the part of the photog. More often, it’s an act of desperation. - Joe McNALLY Sketching Light: An Illustrated Tour of the Possibilities of Flash
Zum Mitmerken : Schatten in Augenhöhlen sehen scheisse aus und bleiben Schatten in Augenhöhlen, die scheisse aussehen, selbst, wenn mit den tollen high-ISO-Fähigkeiten Deines schwarzen Wunderwerks die Nacht zum Tag gemacht werden kann. Denn Normalzustand ist, dass der Mensch Licht anmacht, wenn es duster wird. Und dieses Licht kommt in der überwältigen Mehrzahl aller Fälle von oben. Schatten in den Augenhöhlen. Kommt selten toll. ISO hochgerissen, kamerainterne Aufbereitung und Ofenrohr machen die Matsche perfekt. Mit Kontrolle über das Licht hat das nichts mehr zu tun. Eher schon mit « ich brauch das Bild, egal wie ». Aber als Portraitleutz sind wir nicht die Presse.
By the way : Für eben jene Fotografen wurden die lichtstarken Dinger entwickelt. Damit die solange als irgend möglich noch zu Bildern kamen. Weil es schon beinahe völlig vergessen ist : Wir reden bei Filmempfindlichkeiten von ISO 800 bereits über «grenzwertig». Wenns ganz übel kam, mussten 1600 und ganz ausnahmsweise auch 3200 mal ran. Nach dem guten alten Motto «Das überträgt sich nachher scharf». Bildfax. Üblich im high-ISO-Bereich waren 400 – und der sehr, sehr feine Kodak Tri-X, mit dem sich so schön spielen liess. Erschreckend, nicht ? Ja, geh in Dich für einen kleinen Moment. Ehrfurcht ist durchaus angebracht. Guck Dir die Bilder von den Jungs und Mädels an, dann weisst, was alles geht. Dagegen ist das, was heutzutage in den Foren abgeht Krabbelgruppe 😛 .
Nimm (mindestens) Deinen Reflektor – und einen Assi – mit zum shoot. Die Dinger sind unbezahlbar. Also, beide jetzt 😉 . Ob drinnen oder draussen ist egal. Eigentlich genauso unverzichtbar, wie ein gutes Stativ.
Mit rimlight (oder Konturlicht auf deutsch) lassen sich ohne Zwang die Konturen von Körper und Gesicht betonen. (Leichtes) Gegenlicht kann sowas ganz hervorragend. Chiaroscuro ist immer noch der ultimative Hit. Streiflicht ist auch nicht von den schlechtesten Eltern. Lichttunnel und -taschen … ich hab mich da schon ausführlich in mehreren Teilen drüber ausgelassen ; feel free und acker Dich durch. Hier, an dieser Stelle, wäre eine Wiederholung nur eben das : Eine Wiederholung und Platzvernichtung im grossen Stil 😉 .
Nutz Rahmen im Rahmen
Der erste Rahmen meint einen ebensolchen, beim zweiten handelt es sich um das Geviert Deines Suchers 😉 Also : Am / im Fensterrahmen. In einem Durchgang. In einem Eingang. Tür. Die gute alte Geschichte mit den Tunneln, Parkhäusern und Brückendurchführungen … alles schon einmal dagewesen. Zwischen Säulen …
Sieh Dich um und streng Dein Oberstübchen an. Alles, wo sich eine menschliche Figur (gerne deutlich) von seiner Umgebung abheben kann ist bestens geeignet, den Blick zu ziehen. Zu Zerren. Erinnerst Dich, was ich oben schon geschrieben habe, Psychologie ? Hirn und menschliche Dinge im Bild suchen und so. Da war was, non ? Prima. Nutz das aus. Geht alles sogar mit dem hochmodernen Telefon und der eingebauten Knipse. Weisst ja selber, dass da Unschiefentärfe … Schärfenuntiefe … Schärfebereich eher von hier bis Meppen … und dennoch lassen sich damit bombastisch tolle Menschenbilder machen. Nicht in Foren, ja. Da brauchts Vollpfosten– statt Kleinbildformat, drunter geht nichts und insgeheim träumen sie von Mittelformat und noch mehr. Ohne zu kapieren, dass die Knipsereien damit nicht einen einzigen Deut besser werden, wenn es an den Grundlagen fehlt. Geldvernichtung. Aber schön, dass Du bis hier durchgehalten hast 😉
Gestalte
Was ich Dir bisher so ein klein wenig ans Herz gelegt habe, sind Grundlagen. Echt jetzt. Rudimentäre, gar. Damit bekommst schon ganz anständige Ergebnisse gewuppt. Um allerdings einen richtigen Schub nach oben, raus aus der Masse zu machen, wirst Dich ein wenig auf den Hintern setzen müssen. Und büffeln. Und üben. Und wieder nachschlagen und verinnerlichen und fotografieren. Bis der Arzt kommt. Gut, der kommt nicht, aber es wird sich eine Routine entwickeln. Automatismen, die Dir irgendwann flüssig von der Hand gehen.
Offenblende per se ist ein schmieriges Stilmittel
Und halt Ausschau nach «Vorbildern». Nicht die von den youtube channels, da sind sie zu rar gesät (und zumal nicht einer aus Deutschland). Die Meister. Vorzugsweise aus dem letzten Jahrhundert. Aus eigener Anschauung und Interessenschwerpunkt die Modefotografen aus der Zeit zwischen den Weltkriegen und vor allem ab Beginn der 1950er. Da hats nämlich gewaltige Umschwünge gegegben. Richard AVEDON, David BAILEY, Cecil BEATON, Brian DUFFY, Horst P. HORST, Peter LINDBERGH, Martin MUNKACSI, Herb RITTS, Jürgen TELLER, um nur einige Namen in den Ring zu werfen …
Und dann im allgemeinen Rundumschlag Sam ABELL, William Albert ALLARD, Margaret BOURKE-WHITE, Henri CARTIER-BRESSON, William EGGLESTON, Alfred EISENSTAEDT, Gisèle FREUND, Annie LEIBOVITZ, Saul LEITER, Arnold NEWMAN, W. Eugene SMITH, Garry WINOGRAND … von denen war niemand besessen vom Ofenrohr. Deren Bilder – und die Jungs und Mädels selbst – sind Ikonen, weil die Fotos auf den Grundlagen der Bildgestaltung und deren meisterhafter Beherrschung basieren. Oft genug noch gepaart mit einem irrsinnigen Gefühl des perfekten timings. Scheiss was auf f/1.2. Sieh Dich um, was Du um Dich rum so vorfindest und nutz das alles aus, um bessere Bilder zu gestalten.
Ich werf Dir mal ein paar Brocken vor : Drittelregel. Goldener Schnitt, Goldenes Dreieck. Goldene Spirale, auf- und absteigende Diagonalen und deren Wirkungen, Dreiecke, Kreise, Vierecke. Such nach Wes ANDERSON, wenn Du Dich für zentrierte Bildaufbauten interessierst. Der Mann zeigt immer wieder, wie das richtig gut geht, ohne allzu statisch zu wirken. Negative space, Gestalt principles, Farbschemen, Komplementärfarben und deren Wirkungen bei Einsatz im Vorder- oder Hintergrund des Bildes. Symmetrie und Balance. Figur und Grund. Wiederholungen und Fortführung, Führungslinien, Kurven … Schmeiss eine Suchmaschine Deiner Wahl an und fang an, zu forschen. Bei den oben genannten Fotografen und Fotografinnen nicht nur nach deren Bildern, sondern (vor allem) auch danach, was über sie und ihre Techniken ( !, TechnikEN, nicht Kameras und Glas) geschrieben wurde. (Vielleicht mache ich da irgendwann mal einen eigenen Beitrag drüber. Nicht über die richtige Nutzung von Suchmaschinen, aber über den Rest. Nur nicht mehr heute 😉 Zweieinhalbtausend Worte wollen erst einmal verdaut werden.) Bis dahin heisst es : Fleissig üben und glücklich werden. Auch ganz ohne Offenblendwahn. Es gibt zwar nichts von ratiopharm dagegen. Aber mit Wissen und Praxis machst Du den Unterschied zwischen « nett » und « irgendwie anders, geil ».
Frühjahr 2016 : Über Drittelaufteilungen und Flächen gibt es erste Teile einer im Entstehen begriffenen Serie über die zauberhafte Welt der Bildkomposition.
Sommer : Zeit, das Geheimnis der « Freistellung » zu lüften. Der Begriff kommt aus der Werbung und von den Grafikern.
Anforderung « xyz sollen freigestellt abgebildet werden »
Echtes Leben, Fotograf : wahrscheinlich leicht gedreht über Eck, nicht aufsichtig, Schärfe von vorne bis hinten, keine perspektivische Verzerrung, ganz leichter weicher Schatten, gleichmässig komplett neutral ausgeleuchtet; keine Spiegelungen. Entweder klassisch vor weiss oder (seltener) als Dunkelfeld.
Echtes Leben, Grafikabteilung : Pfad setzen, ausschneiden.
Forum : reiss die Blende auf bis Anschlag. Geil.
Merkst Du, was da zombiehaft (das bedeutet ohne Nachdenken, einfach ganz stumpf hinterher) für ein Unsinn nachgeplappert wird ? NOCH diametraler können Realität und Wichtigsein gar nicht mehr werden …